Rainer Maria Schubert

Markusstr. 27 · 09130 Chemnitz

Rainer MariaSchubert
Bildhauerei | Grafik

Vita

1944 geboren in Scheibenberg/Erzgebirge 

1961 – 1964 Studium in Schneeberg an der Fachhochschule für Angewandte Kunst in der Bildhauerklasse bei Johann Belz

seit 1964    freiberuflich tätig als Bildhauer, Objektgestalter und Zeichner in Karl-Marx-Stadt , in den Anfangsjahren eine enge Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Johann Belz, es entstehen u.a. baugebundene  Skulpturen für den Außen- und Innenbereich für öffentliche und private Gebäude in Holz, Beton, Kunststein,Keramik und Stahl

seit 1967 Mitglied im VBK-DDR seit 1990 CKB e.V. / BBK

Ausstellungen/Austellungsbeteiligung

u.a. in Chemnitz, Dresden, Plauen, Frankfurt/Oder, Berlin, Heidelberg, Lichtenstein, Augustusburg, Oelsnitz/Erzgeb., Leipzig, Vallauris (Frankreich), Faenza (Italien), Lodz/Polen,

Beteiligung an Bildhauersymposien z.B. in Karl-Marx-Stadt, Auerswalde, Chemnitz, Eubabrunn, Waldenburg etc.

„Liebe, Lust und Leidenschaft – für die schönste Stadt der Welt haben Künstlerinnen und Künstler unzählige Metaphern gefunden. Mal um die Zensur zu umgehen, mal um die Phantasie anzuregen, manchmal vielleicht aus Scham, manchmal auch um dem eigenen Spieltrieb nachzugeben, und eben auch aus Liebe, Lust und Leidenschaft. Und weil das leicht Verhüllte, Verspielte, das kleine Geheimnis reizvoller ist als heftige Direktheit. Was Spargel in der Heringstonne damit zu tun hat? Ja das ist eigentlich ein Witz, hinter dem die ganze ernsthafte Erkenntnis: Das ewig Weibliche zieht uns hinan.“ M. Zwarg

Rainer Maria Schubert zeichnet Menschen. In sichtbar handlichem Format erscheinen in loser Folge Figuren in linearer Einfachheit aber komplexer Symbolik. Die Zeichnungen haben etwas Tagebuchartiges, Flüch-tiges auch etwas Vollkommenes. Sie sind Zeugnisse der Tagesform, Handübungen und Überlegungen von Ausdruck und Inhalt. Souverän umschreibt die einfache Linie eine Haltung, eine Geste, die vom gezeichneten Protagonisten weniger souverän vorgetragen sein muss, der nackte Sinnträger zeigt sich in Stimmungen der Zartheit, des Begehrens und der Lebenslust aber auch der Schüchternheit und Larmoyanz. Man möchte fast eine Erzählung zu Grunde legen, Anklänge an die klassische Moderne sind sichtbar. Man sieht nur zu gern den Gruß an die Heroen der Leinwand, sei es Rubens oder Matisse. Die persönliche Entscheidung für ein solches Feld der Linie setzt trotz aller Spontaneität und humorvollen Sicht lange Zeit der grafischen Betätigung voraus, auch ein Bekenntnis zum Naturstudium, unser aller wesenshafter Erscheinung. Jedoch gibt es in seinem Werk auch plastische Bezüge. Die einzelne Linie genügt in der Zeichnung als Entscheidungsträger, als Schriftstück und als raumgreifendes Element. Der räumliche Bezug stellt sich in den Plastiken grafisch her, sie sind wie die Zeichnungen im Spannungsfeld der Bewegung komponiert und leben von graziler Proportion und sinnlicher Erscheinung.

Christian Weihrauch, Leipzig