Axel Wunsch
Axel Wunsch
Malerei | Grafik
Künstlerische Bildfindung beginnt bei Axel Wunsch mit der Zeichnung. Es ist die Unmittelbarkeit, die die einfachen zeichnerischen Werkzeuge wie Bleistift, Kreide, Fineliner erlauben – die er sucht und die er braucht. Wunsch fasst die Welt wie sie vor ihm liegt, mit seiner Hinwendung und Lebenserfahrung. Er liebt die Natur, beobachtet die Kreatur wie das Geschehen in der Stadt. Anlass zu einer Arbeit können genauso mediale Eindrücke, Fotos, Erzählungen, Briefe, Nachrichten geben. In zahllosen Selbstporträts, zumeist Zeichnungen, zeigt er seinen offenen, vor keiner Erkenntnis zurückschreckenden Blick. Der Weg von der Anschauung, der Imagination oder aus dem Gedächtnis zur ausführenden Hand ist kurz. Die enorme Arbeit der Reduzierung, der Vereinfachung und Veranschaulichung des auszudrückenden Geschehens gelingt oft schnell, kann sich gelegentlich aber auch erst in vielen Anläufen zu Bildern verdichten.
Wunsch denkt gegenständlich, liebt Bewegung als Zeichen des Lebendigen. Auch wenn die Gestalten sich oft weit von der Sehform wegentwickeln, steigert er so die Bildzusammenhänge. Der Ausdruck eines Erlebnisses gewinnt an Überzeugung. Ein über sechzig Arbeitsjahre stetig entwickeltes Vermögen schlägt sich in entspannter und sicherer, bescheidener und bestimmter Haltung und souveränen, aus dem sächsischen Kunstgeschehen herausragenden Werken nieder.
Axel Wunsch liebt es, mit den eingesetzten Materialien zu experimentieren, insbesondere geringgeschätzte Papiere, Farben, Werkzeuge oder Druckformen durch seine Arbeit zu erhöhen. Seine bevorzugten Werkzeuge, wie seit ein paar Jahren der Fineliner beim Zeichnen, besitzen wenig eigenen Charakter, schenken nichts, erfordern Virtuosität, lebhafteste Vorstellungskraft und schnelle Entscheidungsfähigkeit.